Bauernhaus – Steinecken/Jansen
Erstmalig belegbar, erwähnt im Jahre 1518 ist dieses Haus eines der ältesten Häuser von Rösenbeck. Johann Steyneken war der Eigentümer und sogar heute noch wird das Haus von seinen Nachkommen bewohnt: ein Querdielenhaus mit einem Ständerwerk aus Eichenbalken. Die Besonderheit gegenüber anderen Hausformen stellt das innere tragende kräftige Holzgerüst aus Eichenholz dar. Ein original Eichenbalken aus der damaligen Zeit ist immer noch, trotz mehrmaligen Umbaus, als Stützbalken erhalten. Der Eingang zu diesem Haus erfolgt von der Traufseite her (in anderen Fällen liegt er auch an der Giebelseite). Das Haus dient heute als ein reines Wohnhaus.
Heiligenhaus – Bildstock Jansen
Auf massiver Basis quaderförmiger Unterbau mit profiliertem Gesims. Darüber Gehäuseteil mit Pilastern, daran Fruchtgirlanden. Im Giebelfeld des Segmentbogen-Giebels ein geflügelter Engelskopf. In der rechteckigen Nische Reliefplatten mit Stigmatisation des Hl. Franziskus. Am 17. September wird das Fest der Wundmale des hl. Franziskus von Assisi begangen. Während seines vierzigtägigen Fastens zur Vorbereitung auf das Fest des hl. Erzengels Michael (29.9.) im Jahre 1224 geschah es, dass der hl. Franziskus eines Morgens um das Fest der Kreuzerhöhung (14.9.) herum am Hang des Monte Alverna betend einen sechsflügeligen Seraph erblickte. In diesem sah der Heilige die Gestalt eines Gekreuzigten.
Nachdem die Erscheinung vorüber war, entdeckte St. Franziskus, dass ihm die fünf Wunden des Heilands eingeprägt worden waren. Zwar versuchte er, sie durch seine Kleidung zu verbergen, dennoch wurde seine Stigmatisierung bald allgemein bekannt. Der hl. Franziskus ist der erste Mensch, von dem es sichere Kund gibt, dass er die Wundmale trug.
Dieses alte barocke Heiligenhaus ist durch die Firma Papen aus Giershagen um 1707 gebaut worden und stand als erstes im Grund, Steinborn und danach an der Laurentiusstraße - Hamm Kreuzung Heeresstraße. Anschließend hat die Firma Petz Obermarsberg das Heiligenhäuschen aufgearbeitet und es steht seitdem vor dem Bauernhaus Jansen/Steineken. Zu Pastor Schneiders-Zeit wurde der Prozessionsweg Laurentius von der Heeresstraße ins Dorf verlegt, da der Straßenverkehr auf der Heeresstraße (jetzige B7) extrem zunahm. Es ist die erste Station bei der Laurentiusprozession vom Rösenbecker Schützenfest am zweiten August-Sonntag.
Als Zeitzeugnis zeigt das Heiligenhäuschen noch heute die Einschusslöcher eines SS-Offizieres, der 1939/1940 Schießübungen auf diesen Bildstock abgehalten hat. Konsequenzen hat es für den Offizier damals nicht gegeben, das zeigt den Stellenwert der katholischen Kirche im Dritten Reich!