Dorfchronik 2022
erstellt von Alois Kleff

Januar

Das Wetter feucht und leichte Plusgrade, nicht das, was für Winter steht.

Jahr drei nach Ausbruch des Coronavirus mit seinen unzähligen Varianten, das die Gesellschaft immer noch in ihrer Normalität einschränkte. Eigentlich sollte Normalität wieder einziehen, langsam, ganz langsam.
Aber auch in diesem Januar wurden die sonst stattfindenden Vereinsversammlungen strikt abgesagt. Karneval, da war doch was, - ach ja, verkleiden, Geselligkeit, gute Laune und tolle Stimmung gab es Anfang des Jahres 2022 auch nicht.
Perspektivisch jedoch sollten die Einschränkungen mit der zunehmenden Harmlosigkeit der Virusvarianten aufgegeben werden; so war zumindest aus der Politik zu hören. Lag es vielleicht an dem milden Wetter, welches uns seit dem Jahreswechsel begleitete, oder war es doch das Virus, das keinen Sinn darin sah seinen Wirt zu töten, sondern immer mehr ein grippeähnliches Krankheitsbild hervorrief, um sich so ungehemmter verbreiten zu können?
Wir werden wohl mit dem Coronavirus leben müssen und es wie eine grippale Infektion ansehen. Vielleicht werden sich auch die vulnerablen Gruppen gegen dieses Virus jährlich impfen lassen. Wir werden sehen.

Februar

Der Februar, auch wie der Januar mild aber sehr nass, kam mit gleich zwei Orkantiefs. "Ylenia" am 16.02. und "Zeynep" am 18.02. brachten in Norddeutschland einiges durcheinander. Bei uns ging es noch glimpflich ab. Die Feuerwehr wurde wegen umgestürzter Bäume gerufen, einer beschädigte eine Garage, auch Strom- und Telefonleitungen wurden beschädigt. Das dritte Sturmtief „Antonia“ kam und brachte glatte Witterungsverhältnisse, war aber bei weitem nicht so gefährlich wie angesagt. Alles in allem kam unser Dorf mit wenigen Schäden durch diese Sturmtiefs.

Anfang Februar wurde nach 125 Jahren Kalkbrennen in Messinghausen, „SKI-Kalk“ ein Begriff weit über die Landesgrenze hinaus, der Brennbetrieb eingestellt. Das Licht im Schachtofen ging aus! Auch Rösenbecker hatten dort Arbeit gefunden und sind besonders vor und nach dem Zweiten Weltkrieg über die Egge zu ihrem dortigen Arbeitsplatz gegangen. Noch heute erinnere ich mich daran, dass meine Mutter erzählte, wie sie ihrem ältesten Bruder in den Ferien die Mittagssuppe in einem „Henkelmann“ von Rösenbeck aus über die Egge nach Messinghausen ins Kalkwerk bringen musste. Auch, dass sie gern einen übrig gebliebenen Rest des Essens als Stärkung für den Rückweg essen durfte.

Dann, doch dann kam ein Geschehen, das die Welt verändern sollte und Auswirkungen über das ganze Jahr und noch in der Zeit danach haben sollte. Eine Zeitenwende? Russische Truppen marschierten am 24. Februar in die Ukraine ein. Damit hat Russland einen Krieg begonnen und das Völkerrecht gebrochen. Nach diesem Recht müssen alle Staaten die Grenzen anderer Länder achten. Gut 30 Jahre nach der Unabhängigkeit der Ukraine startet Russland einen Krieg gegen die ehemalige Sowjetrepublik. Die Krise zwischen den beiden Nachbarländern hatte sich nach der „Euromaidan“-Revolution 2014 verschärft und erlebte nun – acht Jahre nach der Annexion der Krim 2014 durch Russland – ihren Höhepunkt. Was dieser Krieg in Europa, über 1700km Luftlinie von uns entfernt, für uns alle bedeuten sollte, konnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen.

März

Es kam der März mit Wochen ohne Regen, viel Sonnenschein und Temperaturen 5 Grad über dem normalen Mittel.
Am Monatsende gab es ein Déjà-vu mit einem alten Bekannten. Mit Minusgraden kam er wieder vorbei, welche Überraschung – alles war weiß und das Verkehrschaos war natürlich groß – es zog sich bis in den April hinein.

Das gesellschaftliche Leben kam langsam wieder voran, die Vereine luden nun zu ihren Haupt- und Generalversammlungen ein, die Restriktionen der Coronakrise fielen langsam weg. Die Politik gab den Bürgern teilweise ihre gesundheitliche Eigenverantwortung zurück.

Anfang März wurden in Rösenbeck verdächtige Köderfleischbällchen gefunden – einmal in einem Garten an der Laurentiusstraße und zwei Tage später am Haskenstein. Beim Spaziergang brachten Hunde die gefrorenen tennisballgroßen vergifteten Köder ihren Herrchen, hatten aber keinen geschluckt. So ist ihnen zum Glück nichts passiert und sie kamen mit dem Schrecken davon. In Brilon wurden ebenfalls ausgelegte Köder gefunden und die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

In Rösenbeck hieß es am 27.03., einem Sonntag, „Kinder helfen Kindern, Waffeln statt Waffen“. Mit einer kurzfristig organisierten Waffelbackaktion sammelten die Rösenbecker Kinder der Klasse 2c insgesamt 1945 Euro! Damit wurden die Ukraineflüchtlinge unterstützt – genaugenommen vier Familien die, vor dem Krieg aus ihrem Land flohen und bereits in Nehden und Rösenbeck aufgenommen wurden. Insbesondere den Kindern dieser Familien wollten die jungen Waffelbäcker mit ihrer Initiative helfen. Der Rest des Geldes wurde auf das Spendenkonto der Stadt Brilon weitergeleitet. Zusätzlich zum leckeren Duft der frischen Waffeln lockte sicher auch die musikalische Untermalung die vielen Gäste und Spendenwilligen zur Grillhütte. Alle Beteiligten verzichteten auf Unkostenerstattung und Gage. Ein Dankeschön geht daher nicht nur an die fleißigen Waffelbäcker, sondern ebenfalls an das Musikquartett, den Heimat- und Verkehrsverein, den „RösenBäcker“ und die Bäckerei Stüttem aus Padberg (als Mehlsponsor!). Und ein Extra-Lob an diejenigen Kinder, die mit einem spontanen Flohmarkt 160 Euro zum Spendenergebnis beisteuerten.

April

Der Monatsübergang zum April wurde wie schon angedeutet mit Schnee begleitet und am 7. April kam ein neues Sturmtief. „Nasim“ zog über die Mitte Deutschlands und richtete auch keine großen Schäden an. Der weitere April zeigte das normale „Aprilwettergesicht“ mit günstigen Temperaturen.

Im April wurden weitere Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge im Dorf gesucht und auch gefunden. Diese wurden nur für einen kurzen Zeitraum gebraucht.

Kickern; lange musste darauf verzichtet werden, aber am Ostersamstag lud der TuS Alemannia zum Kickerturnier im Gewölbekeller der Dorfkneipe ein. Altbekannte Strategen zeigten ihr Können an den Drehstangen und sie hatten einen bunten Abend.

In den letzten Jahren konnte es nicht stattfinden, aber am Ostersonntag war es wieder soweit, die KjG brannte das Osterfeuer an und auch ab. Mit Getränken und der dazugehörigen Verpflegung konnten einige gemütliche und „warme“ Stunden auf dem Gebiet „Kalkofen“ verbracht werden.

Die Osterwanderung mit Grenzbegang des Heimat- und Verkehrsvereins am Ostermontag bei herrlichstem Wanderwetter mit Grenzbegang wurde von weit über 25 Personen gern angenommen. Das Besondere an dem diesjährigen Abschnitt, der höchste und dann der niedrigste Punkt der Rösenbecker Grenze wurden erwandert. Wie immer war alles gut durchorganisiert und fand an der vereinseigenen Hütte einen geselligen Ausklang.

Die Arbeiten am Neubaugebiet „Am Haskenstein“ wurden wieder aufgenommen und weitergeführt.

Am 24.04. konnten fünf Kommunionkinder zum ersten Mal in Rösenbeck bei sonnigem Wetter zur Kommunion gehen.

Das Vereinsleben nahm immer mehr Fahrt auf – Normalität war weiter angesagt.

Mai

Der Mai war insgesamt zu trocken und zu sonnig. Aber am 20. kam ein Unwetter mit extremen Niederschlägen, so wurde es vorhergesagt. Das Sturm- und Regentief „Emmelinde“ verschonte zwar unser Dorf, hinterließ aber in Lippstadt und Paderborn eine Schneise der Verwüstung. Da hier ein Tornado lokal wütete. Durch den Klimawandel müssen wir uns wohl auch auf solche uns bisher unbekannte Naturereignisse einstellen.

Wie es sich für den Mai gehört, wurde unser Maibaum am 1. Mai mit einem gemütlichen Fest in der Dorfmitte vom Heimat- und Verkehrsverein aufgestellt.

Am 06. lud der Dorfgemeinschaftsverein zu einer Willkommensveranstaltung für neu zugezogene Rösenbecker*innen in die Dorfkneipe „Alte Schule“ ein. Hier stellten in einer gemütlichen Runde die Ansprechpartner der Rösenbecker Vereine die Schwerpunkten und ihre geplanten Aktivitäten vor.

Still und leise, von vielen unbemerkt, fand am 07. ein Treckertreffen mit Rundfahrt an der Hütte des H+V statt. 20 Traktoren mit ca. 60 Personen nahmen daran teil. Die Treckerfreunde aus Messinghausen und Rösenbeck treffen sich jährlich abwechselnd in den Orten.

Am Muttertag veranstaltete der Musikverein vor dem Kilian-Kirchhoff-Haus, ein „Open-Air-Kaffeekonzert“. Der Nachwuchs und anschließend die Großen spielten einen bunten Mix an Musikstücken.

Schützenfest: Anfangen durften die Kleinen mit ihrem Kinderschützenfest, veranstaltet durch die Schützenbruderschaft nach vier Jahre Abstinenz. Nach einem spannenden Schießen mit dem Luftgewehr freuten sich Luise Becker und Noah Matuszak über die Kinderpaarkönigswürde.

Landtagswahl in NRW am 15. Mai: Für die SPD wurde Hubertus Weber im HSK II-Bezirk aufgestellt. Hubertus, der lange in Rösenbeck gelebt, viele Freunde im Dorf hat und hier auch Fußball spielte, hatte leider in diesem Bezirk gegen den CDU-Mann Matthias Kerkhoff keine Chance. Sein Rösenbecker Wahlergebnis konnte sich aber trotzdem sehen lassen. So blieb er dem Briloner Stadtrat erhalten und hat, obwohl er für den Bereich Hoppecke in den Stadtrat gewählt wurde, auch immer ein offenes Ohr für Rösenbecker Anliegen.

Die NRW-Koalition fördert das ländliche Leben auch im Altkreis Brilon. Im aktuellen Programm zur Dorferneuerung 2022 stehen insgesamt 26,9 Millionen Euro für 265 Projekte bereit. Eines der Projekte wollte die St.-Laurentius Schützenbruderschaft 1857 Rösenbeck umsetzen. Sie erhielt eine Zusage über 47.000 Euro für Maßnahmen zum Erhalt einer dorfgemäßen Gemeinschaftseinrichtung und funktionale Weiterentwicklung durch barrierefreien Umbau der Schützenhalle.

Die Arbeiten am Neubaugebiet „Am Haskenstein“ neigten sich dem Ende zu und die Erschließung der acht Grundstücke wurde abgeschlossen.

Juni

Viele Sonnentage und wenig Regen bei sommerlichen Temperaturen.

Der Nachwuchs der Rösenbecker Feuerwehr ist für seine späteren Aufgaben gut gerüstet. Ihr Können haben vier Nachwuchsfeuerwehrleute in Sundern mit sehr guten Ergebnissen gezeigt. Bei der Abnahme der Leistungsspange in fünf unterschiedlichen Disziplinen waren sie bestens gerüstet und konnten die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr in Empfang nehmen.

Lautes Dröhnen, schwere Landmaschinen und beeindruckende landwirtschaftliche Geräte kamen am 23. auf das Hammgebiet/Battenberg an der B7. Die AGRAVIS Technik-Gesellschaft und die Firma Claas Landtechnik stellten ihre neuen Fahrzeuge und Geräte vor. Beeindruckend waren diese Bilder, die übergroße Traktoren, Mähdrescher und neueste Grünlandtechnik zeigten. Arbeitsgeräte mit bodenschonenden Raupenlaufwerken waren zu sehen. Industriemäßiges Bearbeiten der landwirtschaftlichen Flächen konnte beobachtet werden, um den wachsenden Auftrag der Landwirte, die Bevölkerung zu versorgen ökonomische und ökologisch zu gestalten.

Am 26. feierten Pfarrer Franz Lienen (50-jähriges Priesterjubiläum) und Gemeindereferentin Stock (40-jähriges Jubiläum) einen Gottesdienst an der Kneipenaußenanlage. Anschließend wurde zum geselligen Beisammensein eingeladen und die Gelegenheit zu vielen Gesprächen wahrgenommen.

Einen Tag später fand die Briloner Schnade 2022 auch „Blumenschnade“ genannt statt. Sie die einzige Schnade, die überwiegend durch die freie Feldflur führt (ca. 24km lang). Der Schnadezug führte in diesem Jahr auch an der Dorfgrenze von Rösenbeck vorbei, wie alle 10 Jahre. Coronabedingt war die Briloner Schnade 2020 („Rüthener und Almer Schnade“ genannt) ausgefallen und es wurde lange in Brilon gerungen, um diese nachzuholen oder den normalen Rhythmus fortzuführen. Der normale Rhythmus wurde beibehalten und eine Rösenbecker Abordnung begrüßte den großen bunten Schnadezug an der Dorfgrenze.

Am Fahrradweg Brilon, ab dem Flugplatz wurde die Wasserleitung Richtung Rösenbeck erneuert. Ein Teilstück, am Stall von Heinz-Josef Pickart, wurde aber ausgespart (ca. 250m) und soll später erneuert werden. Nötig wurde diese Erneuerung, da sie a: turnusmäßig anstand – die Leitung war noch aus der ersten Generation 1975 und bestand aus duktilem Gusseisen und b: es bei der alten Leitung durch Korrosion auch zu Wasserverlusten kam.

Juli

Herrliches Wetter, Sonnenschein vom Feinsten, nachts ab und zu etwas Regen. So kam man den Sommer genießen.

05.07. Unfall in Rösenbeck: Vor Meesters verunfallte ein Mädchen. Polizei und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Mit verhältnismäßig leichten Verletzungen konnte aber Entwarnung gegeben werden.

12.07. Tennenball der KLJB (katholische Landjugend Brilon): In der U-30-Klasse wirft der Rösenbecker Daniel Kautz den Holzvogel ab und erwählte Luisa Schmidt aus Brilon zur Königin.

Landwirtfamilie Schmidt (Thielen) erweiterte ihren Stall am westlichen Ortseingang. Dieser soll auf den modernsten Stand gebracht werden und es sollen alle Kälber und Rinder dort untergebracht werden, die bisher beim alten Hof standen. Für die Rösenbecker Kinder entfällt also demnächst die Möglichkeit diese in der Ortsmitte in ihrem Stall oder Gatter zu besuchen. Gern wurde diese Möglichkeit beim Spazierengehen angenommen, um die Tiere zu bestaunen oder einfach nur, um sie zu streicheln.

Zum Gedenken an die Flutopfer 2021 wurde das abendliche Angelus-Läuten verlängert. Damit verband sich die Einladung zum Gebet für die ca. 180 Todesopfer in NRW und Rheinland-Pfalz.
Die Flutkatastrophe, die zahlreiche Orte in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen betraf, jährte sich zum ersten Mal am 14./15. Juli.

Ein Ferienspiel für unsere Schul- und Kindergartenkinder veranstaltete die KjG-Rösenbeck. Über die sechs Sommerferienwochen sollten interessierte Kinder bemalte Steine suchen. Über eine App konnten die Kinder mithilfe von GPS-Daten den Ort der Steine finden und so aus den Buchstaben, die sich auf den Steinen befanden, das gesuchte Wort bilden. Abschluss sollte am 20. August sein. Die Gewinner des Ferienspiels erwarteten tolle Gutscheine.

Und noch etwas, wie ich hörte, hatte unser aktueller Schützenkönig ein bisschen Angst noch ein Jahr länger König in Rösenbeck zu sein, falls das Schützenfest ausfallen sollte!
Auslöser war der Mangel an den speziellen Königspatronen zum Vogelschießen, der in Deutschland herrschte. Die Firma, die früher diese Patronen produzierte, hatte sich auf andere Produktionsfelder konzentriert und es stand kein Alternativhersteller in Deutschland zur Verfügung. Entspannung für die Schützenbrüder sollte aus Polen kommen, aber weit gefehlt. Diese Firma schwenkte aufgrund des Ukrainekriegs um und stellte nur noch Kriegsmunition her. Dann doch das Aufatmen, eine Firma aus Hannover erklärte sich in letzter Sekunde bereit, die Produktion der Königspatronen zu übernehmen. Frank und Sylvia, echt Glück gehabt 😊!

August

Vom Wetter her, was soll ich sagen, weiterhin ein toller Sommer.

Dann kam der August mit dem Hochfest des Dorfes. Endlich konnte wieder Schützenfest gefeiert werden und ganz ganz viele machten mit. Der Samstag begann mit dem Hahnaufsetzen an der Vogelstange und anschließend fanden die Ehrungen, die in den letzten Jahren nicht vollzogen werden konnten, in der Halle statt. Der Sonntag begann wie üblich mit Ständchen und Prozession. Da war doch noch was? Der Sonntagsumzug mit anschließendem Königstanz: Das Königspaar wirbelte nur so über den Tanzboden und die Schützen freuten sich auf ein kühles Pils. Und endlich am Montagmorgen das lang ersehnte Vogelschießen; Frank und Sylvia war die Erleichterung anzusehen, als der Hahn von der Stange geholt wurde und Michael Schröder neuer Schützenkönig war. An seiner Seite auch eine Silvia, aber nicht die letztjährige, sondern seine Frau Silvia Schröder. Nun konnte das Fest stimmungsvoll ausklingen.

Samstag, 20.08.: Die KJG weihte mit priesterlicher Unterstützung den frisch renovierten Jugendraum im Pfarrheim ein, der sich wirklich sehen lassen konnte. Einhergehend gab es auch die Preisvergabe der Steinsuchaktion, bei der viele Kinder und Jugendliche des Dorfes mitgemacht hatten. Sie alle bekamen Gutscheine für einen Kinobesuch und für eine süße Tüte vom „RösenBäcker“.

27.08.: Der Chor „Auftakt“ veranstaltete erstmalig ein Weinfest am Kilian-Kirchhoff-Haus. Hier konnten die Gäste in einem wundervollen geschmückten Ambiente aus einem reichhaltigen Angebot verschiedene Weinsorten genießen. Schade, wer dieses stimmungsvolle Fest nicht besuchen konnte. Da habt ihr einen gelungenen Abend verpasst.

Dann, Ende des Monats eine Schreckensnachricht: Unser früherer langjähriger Pfarrer und Dechant Michael Kleineidam starb nach schwerer Krankheit in einem Werler Krankenhaus kurz nach seinem 64. Geburtstag. Er, der 1997 nach Thülen kam, war mit seinem Team so auch für Rösenbeck zuständig. Er brachte im Jahr 2010 das Personalkonzept des Pfarrverbundes Thülen mit den Ortschaften Alme, Bontkirchen, Hoppecke, Messinghausen, Madfeld, Rösenbeck und Thülen mit seinen Filialen Nehden und Radlinghausen auf den Weg, um der angespannten Personalsituation der Kirche gerecht zu werden und den Ortschaften weiter ihre Eigenständigkeit zu gewähren. Mit dem Zusammenschluss des Pastoralverbundes Brilon und des Pfarrverbundes Thülen im Jahr 2018 nahm er die neue Herausforderung an und übernahm die Pfarrei St. Severinus Wenden und die Leitung des Pastoralen Raumes Pastoralverbund Wendener Land.

September

Wir hatte bis jetzt einen Sommer wie aus dem Bilderbuch. Sonnenstunden genug, nur wenig Regen und wenn, kam er oft in der Nacht. Die Kinder hatten einen grandiosen Sommer mit zum Teil hohen Temperaturen, die öfter fast an die 40 Gradgrenze gingen.

Wie fit sind unsere Feuerwehrleute? 100% fit! In der HSK-Leistungsbewertung mit weit über 80 Feuerwehren schnitt unsere Feuerwehr, neun Feuerwehrleute nahmen teil, mit einem hervorragenden Ergebnis ab und nicht nur das, sie hatte auch noch das niedrigste Durchschnittsalter der Teilnehmer! Also ist unser Dorf für einen Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt, bestens gerüstet.

Endlich Klarheit? Einige Einwohner fragten sich, was passiert eigentlich mit der ehemaligen Kneipe „Rossbieke“ in Rösenbeck? Sollte das Gebäude brachliegen oder was hatte der Käufer damit vor? Nun hatte man Klarheit, die Location wurde umgebaut und ein Wedding-Service in ihr errichtet. Ein Rundum-Sorglos-Paket für Hochzeitsfeiern wurde angeboten. 80 – 100 Personen haben nach dem Umbau die Möglichkeit, rauschende Feste im Schling 9 zu feiern.

Oktober

Wärmster Oktober mit dem Jahr 2001, Temperaturen wie im Mai mit wenig Niederschlag, am Monatsende war es sogar wärmer als am Monatsanfang.

Am ersten Samstag des Monats konnten wir wieder viele auswärtige Besucher in Rösenbeck begrüßen. Der 26. Eggeabtrieb lockte sie am 01.10. in unser Dorf. Mit viel Arbeit konnte der Dorfgemeinschaftsverein den Gästen einen farbenfrohen und bunten Umzug bieten. Das Wetter spielte nicht ganz mit, aber wir hatten ein niederschlagarmes Fenster von fast zwei Stunden an diesem verregneten Samstag, das auch genutzt wurde. So konnten viele Besucher nach dem Umzug die Schützenhalle trockenen Hauptes erreichen und die Feuchtigkeit an der Theke anschließend von innen wirken lassen. Es war ein tolles Fest nach zwei Jahren Abstinenz und hat allen großen Spaß gemacht. Das Aufräumen einen Tag später war nicht wirklich angesagt, denn viele freiwillige Helfer unterstützten den Schützenverein bei den anstehenden Umbaumaßnahmen. Die Theke wurde abgerissen, der Tanzboden entfernt und eine große Baustelle eingerichtet. Der Schützenvorstand hoffte bis Ende des Jahres alles wieder instand setzen zu können. Eine echte Herausforderung stand an, die nur mit vielen helfenden Händen gestemmt werden konnte.

November

Hat der triste und dunkle November seine Eigenschaften verloren? Der Monat, der als Todesmonat gilt, kam auch in diesem Jahr mit angenehmen Temperaturen und nicht allzu viel Niederschlag daher.

Na sieh mal an, so etwas gibt es in Rösenbeck nicht jedes Jahr. Marcel Scherwing wurde bei der Landesbestenehrung in Wuppertal von den 16 IHK‘n in NRW ausgezeichnet. Ausbildungsbetrieb war Fa. Rembe GmbH Brilon, der erlernte Beruf „Fertigungstechniker“ im Dualen Studium. Eine ganz hervorragende Leistung mit 97%. Marcel mach weiter so, und für die nächsten drei Semester zum Bachelor alles Gute.

Diese Information liest man ebenfalls gern. Von der Stadt Brilon werden geplante und voraussichtlich beitragsfreie Straßenunterhaltungsmaßnahmen avisiert. Im Jahr 2023 steht ein Teilstück „Im Schling“ an, dann 2024 ein Teilstück „Zum Wildhagen“. Schauen wir mal, ob alles planmäßig verläuft.

Und plötzlich ist wieder Advent, und die KJG hatte eine tolle Idee. An den Adventssonntagen wurden Weihnachtsgeschichten als Podcast verbreitet. Das Hineinhören lohnte sich.

Und noch eine tolle Idee für Rösenbeck: 24 Freiwillige wurden gesucht, die ein Fenster an ihrem Haus für den Rösenbecker Adventskalender schmücken sollten. Die kamen natürlich zusammen und heraus kam ein sehenswertes Potbourri zu den 24 Adventstagen. Die Ideen, die dabei entstanden, waren einfach einmalig.

Dezember

Pünktlich mit der Adventszeit kamen Minusgrade, ein östliches Hochdruckgebiet und leichter Schneefall hüllte die Landschaft ein und erzeugte märchenhafte Bilder. Die Wetterlage hielt sich bis zum vierten Advent, dann kamen mit einem westlichen Tief erste Plusgrade. Regen ließ die gefrorenen Gehwege und Straßen zu Schlitterbahnen werden. Das Jahr neigte sich mit noch nie gemessenen Plusgraden dem Ende zu. Und wieder ein Jahr mit Temperaturen im Mittel, die 1,9˚ über dem langjährigen Durchschnitt lagen.

Wer besucht nicht gern die Weihnachtsmärkte in den großen deutschen Metropolen? Die sind aber nicht zu vergleichen mit dem ersten Rösenbecker Weihnachtsmarkt am Niemeierschen Standort. Viele Besucher, Gedränge, tolle Stimmung. Ausgelassenes Feiern war angesagt und das Beste daran, der kommerzielle Gewinn wurde gespendet. Einen Teil bekam das Jugendorchester Rösenbeck und ein großer Teil unterstützte das Einrichten der neuen Kinderbetreuung im Pfarrheim. Ein großes Lob an alle, die hier mitgemacht haben.

Apropos Niemeier und unser „RösenBäcker“. Wie gut wir es mit einem Lebensmittelladen im Dorf haben, sehen wir daran, dass immer mehr Personen aus den Nachbarortschaften hierher zum Einkaufen kommen. Wir haben hier die Möglichkeit, Dinge des täglichen Lebens zu kaufen und werden von der Bäckerei Stüttem aus Padberg versorgt. Diese Bäckerei mit einem hohen Qualitätsanspruch ist im Sommer ausgezeichnet worden mit dem Ehrenpreis Meister.Werk.NRW, der aussagt, es werden regionale und kulinarische Produkte von hoher Qualität hergestellt, die Identität und Heimat vermitteln. Wir sagen einmal Danke und freuen uns, dass es diese tolle Bäckerei gibt. Und nebenbei: Die Inflation, die unser Leben wegen des Ukrainekriegs teurer machte und die extrem gestiegenen Energiekosten trugen dazu bei, dass der Gürtel bei vielen enger geschnallt werden musste. So wurden im energieintensiven Bereich der Bäckerei die Waren im Oktober nur um rund 10% verteuert.

Das Weihnachtskonzert in der Kirche vom Musikverein und Chor „AufTakt“: Der Musikverein, der nach dem plötzlichen Tod seines Dirigenten Holger Heines Anfang Dezember dennoch an dem Konzert festhielt, und ihm diesen Tag widmete, zeigte unter dem Aushilfs-Dirigenten Armin Vogel aus Brilon sein Können. Auch der Nachwuchs bot eine tolle Leistung und überzeugte. Unterbrochen wurde diese musikalische Darbietung vom Chor „AufTakt“, der sein neues Repertoire erschallen ließ. Der Applaus zeigte, dass sich die vielen Übungsstunden gelohnt hatten und die Lieder sehr gut ankamen.
Die Spenden der Besucher dieses Konzertes gingen auch an die Kindertagespflege „Zum Fuchsbau“ im Pfarrheim Rösenbeck. Hier stehen nun zusätzlich neun Plätze für Kinder bis drei Jahren zur Verfügung, da alle sechs Plätze im alten Kindergarten bis auf Weiteres belegt sind. Diese Idee der Kindertagespflege kam Katharina Cam im März/April und es bedurfte vieler Gespräche mit dem Jugendamt, der Stadt Brilon und der Kirchengemeinde mit dem Bistum Paderborn. Mit gutem Willen und einer guten Strategie konnte jedoch alles realisiert werden. Wir werden sehen, wie sich der Betreuungsbedarf in Rösenbeck künftig entwickeln wird und ob diese Einrichtung über 2025 hinaus zur Verfügung steht.

Das Ende des Jahres wurde mit Feuerwerken die sich sehen lassen konnten, in den privaten Bereichen abgeschlossen. Der Himmel über Rösenbeck erwachte zu einem bunten Leben gesprenkelt mit Goldregen und Schweifkometen. Und das Tolle, diese Darbietung erfreute uns fast 30 Minuten.

Ach, fast hätte ich es vergessen. Der Schützenverein hat es geschafft. Die Renovierung der Schützenhalle wurde pünktlich, bis auf kleinere Restarbeiten, zum Jahresende abgeschlossen. Hut ab – klasse gemacht!


Viele Vereine in den großen Städten hatten in der Coronazeit mit Mitgliederschwund zu kämpfen. Offizielle Zahlen gehen hier von Abwanderungen von bis zu 30% aus. Dies hatte ich mal aufgenommen und bei unseren Vereinen nachgefragt. Die Rückmeldungen sagten aus, dass unsere Vereine sich auf ihre Mitglieder verlassen konnten und gut durch die Pandemie gekommen sind. Den höchsten Aderlass in dieser Zeit jedoch verzeichnete der Sportverein, wie Andreas Kemper mir schrieb. Was seiner Meinung nach aber nicht der Pandemie geschuldet war. Aufgefangen wurden diese Austritte aber von einer noch höheren Zahl an neuen Mitgliedern, die auch Dank der Angebote für Kinder (Bewegung für Babys und die beiden Kinderturngruppen) erfolgte. Alle Sportkurse, die Turn- und Bewegungsangebote für Kinder, Fahrrad und Fußball liefen beim TuS im Jahr 2022 im normal weiter.


Abschließend möchte ich noch einigen Personen Danke sagen für Arbeiten die ehrenamtlich sind, im Hintergrund stattfinden und leider nicht von allen gesehen werden, aber trotzdem das ganze Jahr kontinuierlich ausgeführt werden.

  • Mülltonnen herausstellen an der Kirche und die Kirche auf- und abschließen:
    Renate und Franz Sprenger und zwar seit Februar 2005

  • Wander- und Rundwege instand setzen:
    Wanderweg R1 - Detlef Becker und Wigbert Knecht.
    Wigbert kümmert sich auch um die Sitz- und Ruhebänke an den Wanderwegen
    Wanderweg R2 - Weiße Frau - Gebrüder Deimel, das sind Franz Josef Becker und Gerd Becker

  • Soziale Medien (Instagram):
    Andreas Kemper

  • Internetauftritt:
    Ralf Schäfer

  • Hauswart KKH:
    Gerd Becker

  • Dorfkneipe „Alte Schule“:
    Helmut Silbausch zuständig für die Technik und Beatrix Hoppe für die einladende Deko

 Diese Aufzählung in diesem Jahr ist nur beispielhaft und wird in der nächsten Chronik für 2023 natürlich fortgeführt.


Statistik:

2022 wurden drei Personen auf dem Friedhof in Rösenbeck beigesetzt.

Rösenbeck:

  • Geburten: 8
  • Verstorben: 2
  • Taufen: 7
  • Erstkommunion: 5
  • Firmung: 1
  • Kirchenaustritte: 7
  • Kircheneintritte: /
  • Trauungen: /

 Rösenbecker Wetterdaten (von Schäfer Ralfs Wetterstation):

 2022 Wetter

Bleibt gesund und haltet weiterhin unsere tolle Dorfgemeinschaft am Leben.

Euer